Einkehrtag des Pfarrgemeinderats

…sich einfach mal drauf „einlassen“

Am 10. März 2012 (Samstag) fand ein spiritueller Einkehrtag des Pfarrgemeinderats (PGR) statt. Jedoch nicht wie gewohnt erst abends in großer Runde am Tisch, um das Gemeindeleben zu organisieren und zu besprechen. Dieses Mal waren wir alle eingeladen, den ganzen Samstag für uns selbst und das Team zu nutzen.

Keiner von uns wusste so richtig, was an dem Tag, angekündigt von 10 – 17:00 Uhr, auf ihn/sie zukommt. Es fällt oft schwer, sich auf den Weg zu machen, wenn man gar keine richtige Vorstellung hat und dennoch sind weit über die Hälfte der PGR-Mitglieder ins Pfarrheim im Kirchort Heilig Geist gekommen.

Bereits in der kurzen Einstiegsrunde spiegelte sich die Stimmung wieder, dass fast alle eine anstrengende Woche hinter sich hatten und viele Termine absagen mussten, um sich diesen Tag frei zu halten. Doch es dauerte nicht lange und die Müdigkeit und Trägheit wandelten sich in Neugier und die Bereitschaft, sich einfach mal auf etwas „einzulassen“.

Den Tag und die einzelnen Übungen wurden gestaltet und moderiert von Frau Martina Nowak-Rohlfing aus unserem Bistum (Gemeindereferentin und auch Klinik-Seelsorgerin in Braunschweig). Sie hatte für uns mehrere Ideen vorbereitet. So z.B. die Aufgabe, über sich und die Ansichten gegenüber der Kirche, dem Glauben und der eigenen Situation nachzudenken und Eckpunkte im Leben in Form kleiner Knoten auf einem kleinen Seil zu markieren. Der Austausch sowohl innerhalb kleiner Gruppen, als auch in der großen Runde ging bei allen Übungen sehr in die Tiefe und strahlte Ehrlichkeit, Verständnis und Wärme aus. Alleine die Aufgabe, sich gegenseitig zuzusprechen „Du bist Gottes geliebter Sohn / geliebte Tochter“ war anfangs eine Herausforderung, die alle aber mit Bravour meisterten und es sichtlich genossen. Über seinen Schatten zu springen kann eine wunderbare Erfahrung sein, die im Nachhinein Stärke und Freude zugleich bewirkt.

Keiner der Teilnehmer hat es bereut, sich morgens auf den Weg gemacht zu haben, um sich „einzulassen“. Wir haben viel dazu gelernt. Wie viel Besonderes auch im Kleinen stecken kann, wie leicht es sein kann, andere zu begeistern und wie stark wir doch sein können, alle Veränderungen, ob gewollt oder nicht, anzugehen und zu meistern.

Der ganze Tag war ausgesprochen prägend. Da für das leibliche Wohl sowohl während einer Mittags- als auch während einer Kaffeepause gesorgt war, kamen der rege Austausch über die einzelnen Standorte und persönliche Anliegen auch nicht zu kurz. Gefühlt waren diese fast sieben Stunden Zusammensein kaum länger als eine übliche Sitzung und doch hat jede/r Einzelne viel mehr mit nach Hause nehmen können als sonst.

Für den PGR, Martha Smit